Unter Berücksichtigung der obigen zusammenfassenden Präsentation, bin ich der Meinung, dass das Buch von besonderem Interesse ist und unbestreitbare theoretische und methodische Verdienste hat. Somit:
- Im internationalen Kontext behandelt das Buch ein aktuelles Problem, das den Gegenstand der neueren Valenzuntersuchungen bildet und von den Valenztheoretikern intensiv und ausführlich analysiert wird.
- Im nationalen Kontext differenziert sich die Valenz des Adjektivs im Deutschen von der Valenz des Adjektivs im Rumänischen. Es werden die Gemeinsamkeiten festgelegt, die eine kontrastive Valenzbeschreibung mit denselben Mitteln ermöglichen, wie auch die Unterschiede, die eine kontrastive Beschreibung problematisieren. Schwierigkeiten ergeben sich im Bereich der Semantik (z.B. Bedeutungsveränderung), der Wortfeldtheorie, der Struktur und der Entsprechungen im Rumänischen. Damit verbunden ist die Fragestellung, ob die semantischen und funktionalen Unterschiede auch die jeweilige Obligativität, bzw. die Klassifikation der Ergänzungen und Angaben mitbestimmt und somit zu problematischen Ergebnissen bezüglich ihrer Beschreibung führt.
- Hinsichtlich der Forschungsmethode wird eine Theorie der Adjektivvalenz festgelegt, mit deren Hilfe die Valenz des Adjektivs beschrieben wird. Nach der Formulierung einer Definition der Adjektivvalenz, werden die Adjektive nach semantischen und syntaktischen Merkmalen klassifiziert, zwecks einer extensionalen und intensionalen Defintion der Adjektivvalenz, durch Aufzählung der Merkmale, die erfüllt werden müssen, um in diese Klasse eingeordnet zu werden. Dieser Klassifizierung folgt eine Beschreibung der Regularitäten, aufgrund der wiederholbaren gemeinsamen Elemente, und ein Vergleich mit der Valenz der Verben und Substantive, mit dem Versuch, die Ergänzungen und Angaben der Adjektive zu systematisieren. Somit wird eine Grundlage für die Beobachtung der konkreten Fälle entwickelt (z.B. Leerstellen ergeben sich nur bei konkreten Verben, W-Sätze können für jede Adjektivklasse stehen usw.). Da die Zusammenstellung eines umfangreichen und repräsentativen Korpus problematisch ist, wählt die Autorin 12 Adjektive aus und betrachtet es als adäquatestes Verfahren für die weitere Entwicklung eines umfangreicheren Korpus.
Der Anhang des Buches ist sehr gut ausgearbeitet und stellt synoptisch wichtige Forschungsrichtungen, bzw. Vergleiche zwischen theoretischen linguistischen Valenzbeschreibungen, wie auch zwischen lexikographischen Beschreibungen dar.
Die Bibliographie ist sehr reich, gut ausgewählt und aktuell.
Das Buch ist sehr informationsreich, mit einer gut konzipierten Struktur und methodisch sehr gründlich.
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